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Osteopathie

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Behandlungsmodell, welches 1886 vom amerikanischen Arzt Dr. Andrew Tailor Still entwickelt wurde. Dr. Still war mit den damaligen Behandlungsmethoden seiner Arztkollegen nicht einverstanden. Seiner Meinung nach wurden zu viele Medikamente verschrieben, den Patienten nicht ausreichend zugehört und zu schnell und leichtfertig operiert.

Also suchte er nach Möglichkeiten, den Patienten als Ganzes zu erfassen und zu therapieren, um Körperfunktionen zu regulieren und die Selbstheilungskräfte, die jedem Patienten innewohnen, zu aktivieren.

Die Osteopathie beinhaltet 3 grundsätzliche Behandlungsgebiete:

1. Parietale Osteopathie

Sie beinhaltet alle Therapiemethoden des Stütz- und Bewegungsapparates. Also Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder, Fascien. Die parietale Osteopathie hat verschiedene Behandlungsmethoden. Es gibt sanfte Techniken, die Mobilisation in den Vordergrund stellen. Dazu gehören auch alle Techniken der Manuellen Therapie, welche Physiotherapeuten anwenden dürfen. Zu den parietalen Behandlungstechniken gehören aber auch chiropraktische Techniken, welche allein den Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten sind.

2. Viscerale Osteopathie

Sie beinhaltet alle Therapiemethoden der Eingeweide (Viscera). Also alle Formen der Therapie von zum Beispiel Magen, Leber, Lunge, Herz, Nieren. Weiterhin ist ein großer Bestandteil der visceralen Osteopathie die Auswirkungen innerer Organe auf den Stütz- und Bewegungsapparat. Innere Organe können zum Beispiel Rückenschmerzen oder Ischiasleiden auslösen. Ein schlechter Bewegungsapparat kann sich aber auch negativ auf die Funktion innerer Organe auswirken.

3. Craniosakrale Therapie

Dr. Still war nicht nur Arzt, er wollte auch seine Gedanken weitergeben. Einer seiner Schüler, Dr. Wiliam Sutherland, sollte die Prinzipien der Osteopathie an Kopf und Rückenmark übertragen und herausfinden, wie man dies am besten therapieren kann. Darauf hin beschäftigte sich Dr. Sutherland im jahrelangen Selbststudium mit Anatomie und Funktion des Systemes, welches Hirn, Rückenmark, Kopf und Kreuzbein miteinander verbindet. Über Eigenversuche stellte er verschiedene Zusammenhänge von Körper, Psyche und Vitalität dar. Dabei stellte er fest, dass der Schädel keine starre Schale ist, sondern, dass in Ihm viele Bewegungen möglich sein müssen. Die Techniken der Craniosakralen Therapie sind sehr sanft. Von außen, als stiller Beobachter, sieht man keine Bewegungen. Deshalb wird die Therapieform, zu unrecht, auch gern als Handauflegen bezeichnet und in den esoterischen Bereich abgeschoben.

Die Osteopathie ist ein sehr dynamisches Behandlungskonzept. Es hat viele Einflüsse von verschiedenen Ärzten und Therapeuten auf der ganzen Welt. Sie entwickelt sich ständig weiter. Die Grundgedanken sind stets, den gesamten Menschen zu sehen, und nicht ein einzelnes Symptom.

Alle Möglichkeiten, Formen und Therapieansätze kann ein einzelner Mensch mittlerweile nicht mehr überblicken. Deshalb kann man auch die einzelnen Therapeuten nicht miteinander vergleichen. Therapieerfolg ist nicht nur davon abhängig, welche Techniken ein Therapeut anwendet, wie ganzheitlich die einzelnen Systeme miteinander verbunden werden, sondern auch, wie das Zusammenspiel zwischen Osteopath und Patient klappt, welchen Charakter Beide besitzen und ob diese auch zusammen passen.

Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile

Aristoteles

Jedem Patienten das seine, Niemandem das Gleiche

Hanne Marquart